Bereits als kleiner Junge hat Paulo Afonso de Resende die Kaffeeproduktion hautnah miterlebt, als er seinen Vater bei der harten Arbeit auf den Feldern sah. Nach einer langen und erfolgreichen Karriere als Ingenieur in Belo Horizonte konnte er sich 1993 mit dem Erwerb der Fazenda Santa Clara einen Traum erfüllen. Und so kehrte er zu seinen Wurzeln zurück.

Er startete seine ersten Anbauversuche, doch ohne viel Vorwissen im Bereich der Landwirtschaft war er auf die Unterstützung von Agronomist*innen, anderen Expert*innen sowie die Erfahrung seiner Angestellten angewiesen. Ohne gute Teamarbeit und Organisation wäre sein Vorhaben sofort gescheitert. Über die Jahre hat sich die Fazenda Santa Clara einen Namen gemacht und heute ist die Farm in der Region und darüber hinaus für die Produktion von hochwertigem Kaffee mit nachhaltigen Anbaumethoden bekannt. Die Region Campo das Vertentes liegt zwischen zwei wichtigen Wasserreservoirs im Bundesstaat Minas Gerais. Dank der Fruchtbarkeit der Böden und der Mengen an vorhandenem Wasser fasste die Landwirtschaft hier sehr früh Fuss, bald nachdem die ersten Siedler*innen ankamen. Der Kaffeeanbau lässt sich in der Region bis ins Jahr 1860 zurückverfolgen.

Der Rohkaffee kommt über Sancoffee zu uns, einem Unternehmen, das in der Region tief verwurzelt ist und heute eine Reihe von Kaffeeproduzierenden vereint und deren Kaffee exportiert. Sancoffee legt grossen Wert darauf, die Produzent*innen dabei zu unterstützen, langfristig hochwertige Kaffees auf nachhaltige Weise produzieren zu können. Wie wir setzen sie auf langfristige Beziehungen. Obwohl wir vor drei Jahren zum ersten Mal Kaffee über Sancoffee gekauft haben, haben wir uns schon mehrere Male getroffen und es fühlt sich an, als würden wir schon deutlich länger zusammenarbeiten.

Sancoffee, eine zertifizierte B Corp, startete 2020 ein Projekt zur Messung und Kompensation der CO2-Emissionen ihres Lagerhauses und ihrer Büros und wurde damit die erste CO2-neutrale Kaffeekooperative des Landes. Als nächstes wurden die Emissionen auf zwei der Kaffeefarms, mit denen Sancoffee zusammenarbeitet, analysiert. Beide, eine kleine und eine grössere Farm, erwiesen sich als CO2-negativ, das heisst sie nehmen mehr CO2 auf als sie ausstossen. Die Analyse wurde schliesslich für die übrigen 18 Partnerfarms durchgeführt und heute sind alle – einschliesslich der Fazenda Santa Clara – CO2-negativ. Die Berechnungen umfassen Anbau, Verarbeitung, Abpacken, Lagerung sowie den Transport des Kaffees zum Hafen und wurden von einer unabhängigen, europäischen Firma verifiziert und zertifiziert.

Diese Espresso-Röstung ist wunderbar rund und ausgewogen. Milchschokolade dominiert das Geschmacksprofil, daneben finden wir eine leichte Orangen-Note und Nuancen von Haselnuss. All das wird von ganz viel Süsse begleitet, so dass wir an Rohrzucker oder auch mal an Nutella denken. Dank der Ausgewogenheit, viel Süsse und einem runden, angenehmen Körper ist dieser Kaffee ein idealer Single-Farm-Kaffee für den Alltag. Besonders empfehlen wir diesen Kaffee Kaffeetrinker*innen, die Kaffee mit nicht allzu viel Säure bevorzugen.