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Kenya Deman Estate [Filter] 250g

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Kenya Deman Estate [Filter] 250g

Herkunft:
Kenia, Meru
Region:
Nkubu
Farm:
Deman Estate
Produzent*in:
Mutai Kinyua
Anbauhöhe:
1500-2100 m ü. M.
Varietät:
Ruiru 11, Batian
Aufbereitung:
Natural, carbonic maceration
Geschmacksprofil:
Kirsche, Pflaume, Kakao
Geröstet für:
Filter


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Artikel-Nr. CO-KENFI-03-250
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Im Meru County, an den östlichen Hängen des Mount Kenya, liegt eine der fruchtbarsten und regenreichsten Gegenden Afrikas. Mittendrin befindet sich Deman Estate, umgeben von Tee- und Kaffeepflanzen sowie Bauernhöfen mit Kühen. Wir besuchten Deman Estate im Herbst 2022 und lernten Mutai Kinyua als einen charismatischen Kaffeeproduzenten kennen, der immer für einen Spass zu haben ist. Er wohnt mit seiner Familie in Nairobi, verbringt aber viel Zeit auf der Farm in Meru. Da die Fahrt nicht ganz kurz ist – je nach Verkehr zwischen 3.5 und 7 Stunden – bleibt er meistens für einige Tage auf der Farm. Hier wohnt jedoch auch der leitende Angestellte des Betriebs, der die Arbeit koordiniert, während Mutai nicht auf der Farm ist. Das Team umfasst um die zehn Arbeiter*innen, vorwiegend Frauen aus der Region, die fast das ganze Jahr über auf Deman Estate arbeiten.


Wie auch viele andere Leute aus der Kaffeebranche, die wir in Kenia getroffen haben, erwähnte Mutai immer wieder, dass die Ernte aufgrund des Klimawandels immer wie schwieriger planbar ist, da es vermehrt grosse Unterschiede von Jahr zu Jahr gibt. Beispielsweise kann erst deutlich später geerntet werden und die Ernteerträge schwanken massiv. Während es vor ein paar Jahren noch verlässlich eine Haupternte vom späten Frühling bis in den frühen Sommer sowie eine Nebenernte im Herbst gab, vermischt und verschiebt es sich heute viel mehr. Auch im Export und Import ist das eine grosse Herausforderung und macht es teilweise unmöglich, dieselben Kaffees zur selben Zeit Jahr für Jahr pünktlich zu exportieren. Das Problem ist nicht nur in Kenia bekannt, sondern eigentlich fast überall, wo Kaffee angebaut wird.


Deman Estate ist eine relativ kleine Farm. Ganz in der Nähe hat Mutai noch ein zweites Stück Land, auf dem er ebenfalls Kaffee anbaut. Die geernteten Kaffeekirschen von beiden Grundstücken werden schliesslich gemeinsam auf Deman Estate verarbeitet. Zuvor hatte er vermehrt Kaffee von den verschiedenen SL-Varietäten angebaut (bspw. SL-28, SL-14), die für hochwertigen Kaffee bekannt sind. Da diese aber auch sehr anfällig für Krankheiten sind, die mit dem Klimawandel mehr und mehr auftreten, entschied er sich vor einigen Jahren, auf die in Kenia entwickelten Kultivaren Ruiru 11 und Batian umzusteigen. Wenn sie krank sind, produzieren Pflanzen der SL-Varietäten schlussendlich auch keinen guten Kaffee mehr.


Ein weiterer Grund für den Wechsel zu den robusteren Kultivaren war, dass Mutai so wenig synthetische Mittel anwenden will, wie nur irgendwie möglich. Der eingesetzte Dünger ist natürlich und besteht grösstenteils aus den Fruchtschalen und der Parchment-Schicht vom Kaffee sowie aus einem biologischen Dünger aus dem benachbarten Tansania. Beides wird in den Boden gegeben, der aus einer bestimmten Kombination von Sand und Erde besteht. Auf synthetische Pestizide und Fungizide verzichtet Mutai weitgehend und wendet stattdessen natürliche Techniken und Mittel an. Nur wenn es mal wirklich schlimm kommt und die Pflanzen in Gefahr sind, kauft er biologische Pestizide oder Fungizide von einem spezialisierten Anbieter in Nairobi.


Wie in Kenia üblich, wurde der Kaffee auf Deman Estate früher als «washed» verarbeitet. Vava und Mutai pflegen einen regelmässigen Austausch und so kam es, dass sie ihm mal vorgeschlagen hatte, die Verarbeitung als «natural» auszuprobieren. Da Mutai offen für Neues und experimentierfreudig ist, testete er dies in Zusammenarbeit mit Vava und bereits die ersten Versuche waren sehr vielversprechend. Seither konnte er den Prozess weiter verbessern und laufend weiter experimentieren – zuletzt mit verschiedenen Arten von «carbonic maceration»: Nach der Ernte gibt er die Kaffeekirschen für 2-3 Tage in einen Tank, wo eine anaerobe Fermentation stattfindet.


Wenn wir Kaffee aus Kenia kaufen, ist Vava Coffee, eine zertifizierte B Corp, meist das Partner-Unternehmen unserer Wahl. Auch diesen Kaffee haben wir in Zusammenarbeit mit Vava Coffee gekauft. Vava Angwenyi gründete das Social Enterprise 2008. Sie bemüht sich um bessere Zukunftsperspektiven für die lokale Bevölkerung sowie die Kaffeebranche als Ganzes. Vava Coffee hat eine Mission: Den Status Quo herauszufordern sowie positive soziale und ökonomische Turbulenzen in der Kaffeeszene zu kreieren. Dank Vavas Leidenschaft sind viele Kaffeebauern und -bäuerinnen in der Lage, ihren Lebensunterhalt auf nachhaltige Art und Weise zu erzielen.


Im Rahmen der Organisation Gente del Futuro führt Vava auf der kleinen Insel Lamu vor der Küste Kenias eine Kaffeeschule, in der Jugendliche und junge Erwachsene verschiedene SCA-Kurse besuchen und international anerkannte Zertifikate erlangen können und daneben zusätzliches Training erhalten. Die Schule betreibt seit Herbst 2022 zudem ein Café namens «La Dulce Toro», wo die Schüler*innen Erlerntes direkt anwenden können und auch von erfahrenen Personen aus der Kaffeebranche unterstützt werden. Einen kleinen Einblick in die Entstehung von La Dulce Toro gibt's in diesem schönen Video. Die Teilnahme an der Schule ist kostenlos und wird durch Beiträge an Gente del Futuro finanziert, das auch wir finanziell mit einem Anteil der Gelder aus den Kund*innen-Beiträgen via Online-Shop und dem Prozent unseres Jahresumsatzes unterstützen.


Zusammen mit der Fotografin Portia Maae Hunt hat Vava auch ein Buch gemacht: «Coffee Milk Blood – a Story about us, by us» ist ein schönes, starkes Fotobuch über die Menschen, die Kaffee produzieren, über Kolonialgeschichte – und -gegenwart. Wir verkaufen das Buch nur knapp über unserem Einkaufspreis weiter, um anfallende Kosten zu decken. Nebst den Kosten für Produktion und Distribution des Buches, geht fast alles direkt an Vava Coffee, von deren Umsätzen immer auch ein Teil an das zuvor erwähnte Schulprojekt Gente del Futuro auf Lamu fliesst.


Den Kaffee von Deman Estate rösten wir für die Zubereitung als Filterkaffee. Das Resultat ist ein süsser Kaffee mit verschiedensten Steinfrucht-Noten. Wir denken an rote Beeren, Kirsche, Pflaume, abgerundet von einer sanften Süsse und eleganten Kakaonoten.

Brühempfehlung

Wir brühen diesen Kaffee gerne mit einem Hario-02-Filter («cone-shaped») und dem Origami Dripper M. Wir verwenden 18g Kaffee und 300g Wasser bei 93° und streben eine Extraktionszeit von 2:25 an. Wir mahlen im mittleren bis gröberen Filterkaffee-Bereich, bspw. 24-26 Klicks auf der Comandante, und beginnen mit einem 30-sekündigen Bloom mit 50g Wasser, gefolgt von zweimal Aufgiessen (180g, dann 300g), der letzte Aufguss ist bei ca. 1:20.
Unsere Kaffees gibt es auch in drei verschiedenen Abos: Filterkaffee Abo, Espresso Abo, Espresso Brazil Abo.

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