Das Familienunternehmen wird heute von vier Brüdern geführt, die in den Bergen von Quindío geboren und aufgewachsen sind. La Esperanza ist eine von vier Kaffeefarms, die zum Unternehmen gehören. Der Vater war vor Jahrzehnten in diese Gegend ausgewandert, wo er Land für den Kaffeeanbau erwarb. Mehr als 40 Jahre lang lebte die Familie vom Kaffeeanbau, und die Eltern hinterliessen ihren 14 Kindern mehrere Farms in der Region.

Jairo López Agudelo, von Beruf Bauingenieur, gab eine erfolgreiche Karriere auf, um sich seiner Leidenschaft zu widmen: dem Kaffeeanbau. Vor etwa zehn Jahren übernahm Don Jairo zusammen mit seinen Brüdern Edilberto, Jorge und Cesar den Familienbetrieb. Sie beschlossen, den bestehenden Betrieb komplett umzukrempeln, um in Zukunft Spezialitäten-Kaffees von höchster Qualität zu produzieren. So pflanzten sie auch neue Varietäten an, bspw. Geisha, Java, Mokka, Bourbon oder Castillo, und verbesserten die Verarbeitung des Kaffees nach der Ernte. Gemeinsam gründeten sie LACIA: die López Agudelo y Cia Limitada. So wie Jairo und seine Brüder das Erbe ihrer Eltern angetreten haben, tun dies auch einige ihrer Kinder. Einer von Jairos Neffen hat bereits mehr Verantwortung übernommen und ist nun für die verschiedenen Prozesse zuständig.

Die Finca La Esperanza befindet sich in der Gemeinde Pijao, die auch als Quindío-Gebirge bekannt ist. In diesem Gebiet, das hervorragende Bedingungen für den Kaffeeanbau bietet, wachsen auf der Farm fast 40.000 Bäume auf einer Fläche von knapp 14 Hektar. Neben den Kaffeebäumen stehen andere Bäume, etwa für Zitrusfrüchte, Bananen, Kochbananen oder auch Blumen, was die Artenvielfalt erhöht und den Kaffeebäumen Schatten spendet. Da die Bäume nicht zu dicht nebeneinander gepflanzt werden, können sie sich besser entfalten und haben genügend Platz, um sich unter optimalen Bedingungen zu entwickeln..

Auf La Esperanza werden Kaffeebäume unterschiedlichen Alters angebaut, was zu einer gleichmässigeren Ernte beiträgt, und durch regelmässiges Stutzen werden die Bäume so geformt, dass die Familie fast das ganze Jahr über Kaffee ernten kann. Jairo sagt, dass ihr Ziel darin besteht, ihr Portfolio zu diversifizieren und meint damit, mehr verschiedene Kaffeesorten anzubauen. Dabei ist ihm wichtig, dass die Rückverfolgbarkeit immer gewährleistet ist und die spezifischen Anforderungen an die Umgebung der verschiedenen Sorten berücksichtigt werden. Jede der vier LACIA-Farmen in den Bergen beschäftigt rund 20 Personen und schafft damit Arbeitsplätze in einem Gebiet, in dem es nicht immer leicht ist, Arbeit zu finden. Der Einsatz umweltfreundlicher Methoden ist für die Familie sehr wichtig. Sie sind sich der Auswirkungen des Klimawandels bewusst und legen daher grossen Wert darauf, den Einsatz von Chemikalien zu reduzieren, Schatten für die Kaffeebäume zu schaffen und sie regelmässig zu stutzen. Neben der Anbauflächen gehören zu La Esperanza auch fünf Hektar Land, die vollständig von Wald bedeckt sind.

Nach der Ernte werden die Kaffeekirschen sofort in Plastiksäcke gefüllt, die verschlossen werden, damit der Fermentations-Prozess sofort beginnen kann. Am nächsten Morgen werden die Kirschen wieder aus den Säcken genommen und mit einer von Jairo selbst entwickelten Maschine werden Kirschen mit geringerer Dichte oder Fehlern aussortiert. Nach dieser ersten, maschinellen Sortierung werden die Kirschen von Hand sortiert und je nach Reifegrad in drei verschiedene Kategorien unterteilt. Während die noch nicht ganz reifen Kirschen eine längere Fermentation durchlaufen und mit dem gewaschenen und dem Honey-Prozess verarbeitet werden, verwenden sie für die Naturals nur die ganz reifen Kirschen. Diese werden für eine viertägige «Carbonic Maceration» in luftdicht verschlossene Kunststofftanks gefüllt. Während dieser Zeit wird nicht nur der pH-Wert ständig überwacht, sondern auch darauf geachtet, dass die Temperatur nicht über 24°C steigt. Laut LACIA ist eine kühle und kontrollierte Fermentation einer der entscheidendsten Faktoren, um die floralen Noten des Kaffees zu erhalten. Der letzte Schritt ist eine kontrollierte Trocknung auf erhöhten Beeten, um einen Feuchtigkeitsgehalt von 10.5-11.5% zu erreichen. Dies geschieht grösstenteils in einem Gewächshaus, in welchem die Temperatur und der Luftstrom überwacht werden, bevor die Trocknung in der Sonne abgeschlossen wird.

Dieser Geisha ist ein weiterer Kaffee, den wir mithilfe von Cata Café Export gekauft haben, die eine gute Beziehung zur Familie Lopez pflegen und diesen Kaffee für uns exportiert haben.

Dieser Kaffee ist unglaublich elegant und hat mehrere Geschmacksebenen. Mit jedem Schluck gibt es neue Aromen zu entdecken. Wir finden viele Zitrusnoten, vor allem von Orangen, gepaart mit blumigen Noten und solche von reifen, roten Beeren und Holunderblüten. Ein komplexer und schöner Kaffee für besondere Anlässe – oder einfach, um sich selbst zu verwöhnen.