Von der Kooperative Bio Arabica R.L. aus der Caranavi-Region kaufen wir bereits seit der fünften Ernte in Folge Kaffee. Zum ersten Mal erhielten wir dieses Jahr den Kaffee von einer einzigen Farm, die der Kooperative angehört. So wissen wir ganz genau, welche Familie den Kaffee auf welchem Stück Land angebaut hat.

Für die Produzierenden in dieser Region ist es nicht einfach, das nötige Geld für Investitionen in die erforderliche Infrastruktur aufzubringen. Aus diesem Grund und weil viele von ihnen nur geringe Mengen an Kaffee anbauen wird der Kaffee oft in zentralisierten Washing Stations verarbeitet, statt dass dies jeder Betrieb auf der eigenen Farm tut.

Die Kooperative vereint 45 mehrheitlich junge Produzent*innen – das Durchschnittsalter liegt etwa bei 32 Jahren. Sie bauen vor allem Kaffee an, aber auch Früchte. Elías und die anderen Mitglieder sind der Erhaltung der Biodiversität sehr verbunden. So tragen sie zur Aufforstung bei, indem sie Bäume pflanzen, welche die Erde nähren und den Kaffeepflanzen zudem Schatten geben. Treu dem Namen der Kooperative, wurde dieser Kaffee unter Bio- sowie auch Fairtrade-Bedingungen angebaut.

In der Region bauen viele Bäuerinnen und Bauern lieber Coca-Blätter an als Kaffee. Das besorgt die Produzierenden. Das Coca-Blatt kann bis zu sechs Mal pro Jahr geerntet werden und bietet aussichtsreiche Umsatzperspektiven. Um dem Kaffee treu zu bleiben, ist einerseits Hartnäckigkeit seitens der Produzentinnen und Produzenten gefragt. Andererseits ist es nötig, dass ihnen für den geernteten Kaffee faire Preise bezahlt werden, so dass auch langfristige Kosten, wie bspw. Investitionen in benötigtes Equipment, gedeckt werden können. So ist unser Einkaufspreis nun etwa 8% höher als noch vor zwei Jahren. Zusätzlich bezahlen wir seit diesem Jahr einen Franken mehr, um den Kaffee von Elías und seiner Familie statt den gemischten Kaffee der Kooperative zu erhalten.

Die Produzierenden der Bio Arabica R.L. testen und experimentieren mit neuen Kaffeesorten und ziehen immer wieder neue Jungpflanzen auf. In Kombination mit der laufend wachsenden Erfahrung führt dies zu einer verbesserten Qualität des Kaffees und einem grösseren Ernteertrag.

Der Kaffee hat eine geringe Säure, ist süss und ausgewogen mit Aromen von Malz, Mandeln oder auch Nüssen. Eine Note, die uns an Eukalyptus erinnert, ist auszumachen, die das ganze noch etwas auffrischt. Der Kaffee ist ideal für Kaffeetrinker*innen, welche die Welt des Specialty Coffees gerade erst am Entdecken sind, sowie für alle, denen viel Säure und fruchtige Noten im Kaffee eher nicht so sehr zusagen.