Baho Coffee wurde von Emmanuel Rusatira (oder «Emma») gegründet. Emma erklärt den Namen wie folgt: «‹Baho› bedeutet ‹sei stark› oder ‹gib nicht auf›. Wenn dir zum Beispiel ein Freund über sein Unglück und seine Probleme erzählt, wenn er aufgeben will, umarmst du ihn und sagst: ‹Baho!› Du spendest Trost.» Er fügt hinzu: «Das möchte ich mit meinem Unternehmen und den Kaffees, die wir produzieren, erreichen: den Menschen, die den Kaffee trinken, und denjenigen, die ihn ernten, Trost zu spenden. Die Reise des Kaffees ist lang und voller Schwierigkeiten: Er wird von schlechtem Wetter getroffen, von Insekten, vielleicht von schlechter Behandlung, dann pflückst du ihn, erhitzt ihn über dem Feuer... Würde dir Kaffee von seiner Reise erzählen können, würdest du weinen. Ich glaube, dass Kaffee tatsächlich sprechen kann und für mich sagt er sowas wie: ‹Baho!›».

Statt Kaffee von Kooperativen zu kaufen, tut Emma das direkt bei den Kleinbauern und -bäuerinnen. Diejenigen der Fugi CWS («Central Washing Station») bewirtschaften ihre Kaffeepflanzen an der Akanyaru-Grenze zwischen Ruanda und Burundi, einer der hügligsten Gegenden Ruandas, die vorwiegend für Agrikultur genutzt wird. Kaffee macht davon einen grossen Teil aus.

Emma und sein Team experimentieren viel mit unterschiedlichen Verarbeitungsarten, um möglichst viel Geschmack aus den Kaffees herauszuholen, was schlussendlich auch in einem höheren Verkaufspreis resultiert. Die Philosophie bei Baho Coffee ist, dass die Kaffeebauern und -bäuerinnen die Bosse sind. Emma sagt, dass sein Geschäft auf der Zufriedenheit der Produzierenden beruht. Er will helfen, ihre Leben zu verändern, so wie er sein eigenes veränderte. Aus diesem Grund kauft er nicht einfach ihren Kaffee, sondern arbeitet eng mit ihnen zusammen. Er hilft beim Zugang zu Bildung im Bereich der Agronomie, stellt Düngemittel und Setzlinge zur Verfügung und hilft bei der Evaluierung des Zustands von Boden und Kaffeepflanzen. Baho deckt auch die Sozialversicherung der Produzierenden und zahlt ihnen am Ende der Ernte einen zusätzlichen Betrag aus, um sie am Erfolg des Verkaufs möglichst direkt zu beteiligen. Mit Baho Coffee zusammen zu arbeiten ermöglicht den Produzierenden, ihren Kaffee zu höheren Preisen zu verkaufen, als sie das normalerweise bei den Kooperativen tun können.

Dies ist nicht der erste Kaffee, den wir von Baho Coffee gekauft haben. Von Emma und seinem Team hatten wir zuvor bereits Intsinzi und Amahoro im Sortiment, beides Kaffees mit ziemlich intensiven, fermentierten Geschmacksprofilen. Auch Fugi hat einige fermentierte, reife Fruchtnoten, obwohl diese hier etwas subtiler, vielleicht etwas eleganter ausfallen. Er ist voll und rund mit viel Süsse und schmeckt leicht tropisch mit Noten von allen möglichen Arten von roten und dunklen Beeren sowie roten Trauben.